Wir wissen nun alle das flexible Arbeitsmodelle zunehmend an Bedeutung gewinnen. Was bedeutet das für Unternehmen die trotzdem Vollzeitstellen (beziehungsweise Aufgaben) besetzten müssen?
Was ist Jobsharing?
Jobsharing, auch Arbeitsplatzteilung genannt, bedeutet, dass zwei Mitarbeitende, die beide Teilzeit arbeiten, sich die Aufgaben und Verantwortlichkeiten einer einzigen Vollzeitstelle teilen.
Dabei können verschiedenen Modelle verwendet werden: Mit geteilter Verantwortung arbeiten beide Mitarbeitenden gleichwertig an den Aufgaben als Team. Durch Aufgabenverteilung werden einzelne Aufgabenbereiche in der Stelle nochmal aufgeteilt und jeder wird für einen bestimmten Bereich verantwortlich gemacht.
Weiters könnte Schichtarbeit als Modell heranzgezogen werden – wobei beide Mitarbeitenden zu unterschiedlichen Zeiten, an denselben Aufgaben und Projekten arbeiten.
Eindeutige Vorteile
Für Arbeitnehmer:
Jobsharing bietet eine bessere Work-Life-Balance, da die Arbeitszeiten flexibel gestaltet werden können.
Außerdem können Fähigkeiten und Wissen der beiden Mitarbeitenden durch die enge Zusammenarbeit geteilt werden. Es werden die jeweiligen Stärken und Erfahrung des anderen genutzt.
Zusätzlich fördert diese enge Zusammenarbeit ein kontinuierliches Lernen und Austauschen voneinander.
Für Arbeitgeber:
Mit Jobsharing wird sichergestellt, das immer jemand anwesend ist, um Aufgaben zu übernehmen, was besonders in der Urlaubszeit oder bei Krankheit von Vorteil ist.
Zwei Köpfe sind oft besser als einer – das gemeinsame Arbeiten im Team erhöht die Produktivität und kann zu innovativeren Lösungen führen.
Die Möglichkeit, die Arbeitszeit flexibler zu gestalten, motiviert Mitarbeitende oft und sorgt so für zufriedenere Arbeitnehmer.
Erfolgsfaktoren für Jobsharing
Damit Jobsharing erfolgreich funktioniert, müssen einige wichtgie Faktoren beachtet werden.
Kommunikation -> Eine offene und vor allem regelmäßige Kommunikation ist der Schlüssel zum Erfolg. Die beiden Mitarbeitenden müssen sich ständig austauschen, um sicherzustellen, dass keine Informationen verloren gehen und beide auf dem gleichen Stand sind. Klare Rollen und Verantwortlichkeiten -> Die Rollen der Mitarbeitenden müssen unmissverständlich verteilt sein, damit alle Aufgaben abgedeckt sind und es keine Missverständnisse gibt. Ein Arbeitsplan kann hierbei sehr hilfreich sein.
Vertrauen -> natürlich müssen sich beide aufeinander verlassen können und darauf vertrauen, dass der andere seine Aufgaben genauso gewissenhaft erledigt.
Kompatibilität -> Die beiden Mitarbeitenden sollten allerdings kompatibel sein, sowohl was ihre Arbeitsweise als auch ihre Persönlichkeit betrifft.
Jobsharing kann, speziell am Anfang, solang man noch nicht eingespielt ist, herausfordernd sein. Die Koordinationen der Arbeitszeiten und Aufgaben kann sich anfangs als Schwierigkeit herausstellen.
Auch für den Arbeitgeber ist es durch Jobsharing schwiriger die Leistung der Mitarbeitenden fair zu bewerten.
Jobsharing bei RN
Ich konnte bereits persönliche Erfahrungen im Jobsahring sammeln. Zusammen mit meiner Kollegin Cagla haben wir den Empfang besetzt. Meine Arbeitszeiten waren Montag und Dienstag und ihre dann Mittwoch bis Freitag.
Die größte Herausforderung stellte wirklich der Verlust von Informationen dar. Bereits aber nach drei Wochen haben wir ein System gefunden, dass für uns super funktionierte: Wir haben uns am Ende unseres Arbeitstages, jedes Mal beim Wechsel, eine E-Mail mit allen Infos, die für den anderen wichtig sind, geschrieben.
Digitale Tools sind hierfür sehr nützlich.
Für uns hat das super funktioniert, auch wenn sich hin und wieder Stolpersteine fanden. Insgesamt kann ich sagen, dass ich aufjedenfall wieder Jobsharing machen würde, vor allem wenn man sich mit den Kollegen super versteht.
Wie findet ihr die Lösung einer geteilten Stelle?